Max Liebermann

Max Liebermann hat die Kunst in Deutschland revolutioniert. Vom Akademismus in Deutschland enttäuscht, wendet sich der junge Berliner Künstler nach Frankreich und Holland. Dort taucht er in die progressiven Strömungen der Zeit ein. In Barbizon, der Wiege des Naturalismus, studiert Liebermann die Freilichtmalerei, in Paris kommt er in Kontakt mit dem französischen Impressionismus und in Holland trifft er auf Vertreter der Haager Landschaftsschule. Charakteristisch für Liebermanns Darstellungsweise ist die ungeschönte Wirklichkeit, die bei Kritikern auf herbe Ablehnung stößt. Durch sein Engagement, in unpathetischer Schlichtheit das Leben und die Arbeit des einfachen Menschen zur Kunst zu erheben, muss Liebermann stets um Anerkennung kämpfen. Erst als er sich zunehmend Motiven und Szenen aus dem Leben des gehobenen Bürgertums zuwendet, wird er zu einem gefeierten und gesuchten Maler des liberalen Bürgertums der Jahrhundertwende. Seinen Durchbruch verdankt Max Liebermann auch der Hamburger Kunsthalle unter dem erster Direktor Alfred Lichtwark, der ihn beauftragt, die Hansestadt zu malen. Es entstehen zahlreiche bedeutende Bilder der Stadt wie „An der Alster in Hamburg“ und „Terrasse im Restaurant Jacob“.
geb. 1847 in Berlin; gest. 1935 in Berlin

1866-1868 Studium an der Philosophischen Fakultät der Berliner Universität; Malunterricht
1869-1872 Studium an der Kunstschule in Weimar

1876 Reise nach Holland

1897 Ernennung zum Professor der Königlichen Akademie der Künste in Berlin

1932 Ehrenpräsident der Preußischen Akademie der Künste

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