Julius Campe

Ausführlicher Bericht von seinem Ergehen als Kavallerist in den Befreiungskriegen. 1814. „… Im Jahre 1811 ging ich nach Berlin … wo ich bis zum Anfange des ietzigen Preußischen Kriegs blieb, dann aber als freiwilliger reitender Jäger zu dem v. Lützowschen rei Corps, welches auch unter dem Nahmen: Corps der Rache u. Schwarze Legion bekannt ist …“ Sieben Gefechte habe er ohne Blessuren überstanden, doch in dem achten Gefecht „bei der Göhrde bei Dannenberg“ sei er schwer verwundet und von „Cosacken … rein ausgeplündert“ worden. Nach seiner Wiederherstellung sei er zunächst dem Husarenregiment des Schwarzen Herzogs beigetreten („Der Adel gilt bei unserm Herzoge wenig“), dann der Berliner Landwehr-Kavallerie und schließlich wieder dem Lützowschen Freikorps. 1815. Nach dem endgültigen Sieg über Napoleon, den „großen Begebenheiten … die wir ietzt erlebt haben“. „… In Frankreich haben wir noch einige Gefechte gehabt, die uns wenig, den Franz. aber desto mehr kosteten. Die Bauren haben uns auch manchen braven Kerl niedergeschoßen, selbst ich bin einigemal von ihnen angefallen und habe mit eigenen Händen zwei niedergemacht, welche auf mich schossen aber mich nicht trafen …“ Beiligend 2 von dem Verlagsgründer Benjamin Gottlob Hoffmann unterschriebene Wechsel (1788, für den Buchhändler Friedrich Vieweg, Berlin), ein an ihn gerichteter Brief des Schriftstellers Georg Karl Claudius (Leipzig 1792) und eine gedruckte Liste der Neuerscheinungen des Verlags, 1794 (mit Notizen von Friedrich Vieweg); ferner die Abschrift des Testaments von Campes älterem Bruders Heinrich Wilhelm (1858) und ein dessen Konkurs betreffendes Schriftstück (1833). Zustand: geringe Wortverluste, staubfleckig und mit kleinen Randeinrissen.

Enquiry